Diese beiden Abkürzungen stehen für die Begriffe Elektromyographie und Nervenleitgeschwindigkeit.
Elektromyographie (EMG) ist die Untersuchung elektrischer Potentiale eines Muskels mittels ganz dünner Nadeln. Das heißt, der Muskel wird mit einer dünnen Nadel angestochen und die elektrischen Impulse der Muskelfaser werden akustisch verstärkt und optisch am Bildschirm dargestellt. Aus dieser Verstärkung resp. Darstellung lassen sich Rückschlüsse auf die Funktionstüchtigkeit des Muskels und eventuell dahinter liegender Krankheiten ziehen.
Bei der Nervenleitgeschwindigkeit (NLG) wird gemessen, wie schnell ein Nerv einen elektrischen Impuls von einer Stelle zu einer anderen leitet. Dazu wird mittels einer sogenannten Oberflächenelektrode ein Nerv elektrisch gereizt und mit Hilfe einer Ableiteelektrode an einer meist 10 bis 30 cm entfernten Stelle das ankommende Signal wieder aufgefangen. Die Nervenleitgeschwindigkeits-Messung eignet sich gut für die Analyse möglicher Nervenverletzungen oder Nervenschädigungen.
Bei der NLG-Untersuchung spürt der Patient elektrischen Impulse. Die meisten Patienten gewöhnen sich sehr schnell an die ungewöhnliche Reizung und nehmen sie wie einen leichten „Weidezaun“ wahr. Nur ganz wenige Patienten beschreiben die Untersuchung als schmerzhaft, doch hat jeder Mensch eine andere Wahrnehmungsschwelle für elektrischen Strom.
Bei der EMG-Untersuchung wird zwar mit einer Nadel durch die Haut gestochen, doch ist die Nadel so dünn, dass man sie kaum wahrnimmt. Nur an wenigen Lokalisationen kann die Untersuchung mitunter etwas mehr wehtun. Eine EMG-Untersuchung ist nur bei einem Teil der Fälle erforderlich.
EMG/NLG-Untersuchungen kommen in erster Linie bei Problemen des peripheren Nervensystems sowie bei neuromuskulären Erkrankungen zum Einsatz. Die häufigsten Fragestellungen, mit denen Patienten und Patientinnen in meine Ordination kommen, sind
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